Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-23368
Titel: Empirische Überprüfung der Effekte verschiedener Ansätze zur Intensitätssteuerung im fitnessorientierten Krafttraining
Alternativtitel: Empirical validation of the effects of different methods to control intensity in fitness-related strength training
VerfasserIn: Eifler, Christoph
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2013
Kontrollierte Schlagwörter: Krafttraining
Intensität
Trainingsbelastung
Freie Schlagwörter: strength training
intensity
DDC-Sachgruppe: 796 Sport
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die Trainingsintensität gilt als zentrales Belastungsnormativ im Krafttraining. Die meisten Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen zur Intensitätssteuerung im Krafttraining stammen jedoch originär aus dem leistungsorientierten Sport oder aus Laboruntersuchungen mit Sportstudierenden. Daher liegen kaum empirisch gesicherte Daten zur Intensitätssteuerung im fitnessorientierten Krafttraining vor. Das Ziel der Untersuchung bestand darin, ausgewählte Ansätze zur Intensitätssteuerung im fitnessorientierten Krafttraining im Hinblick auf deren kurzfristig erzielbare Effekte zu überprüfen. Ein weiteres Ziel bestand in der Identifikation eventuell auftretender Pre-Test-Effekte. Die Untersuchung wurde als prospektive kontrollierte Interventionsstudie im Längsschnitt- und Feldtestdesign mit drei Zufallstichproben konzipiert (Krafttraining mit einer mittels Lastvorgabe kontrollierten Intensitätssteuerung nach der Individuellen-Leistungsbild-Methode, Krafttraining mit einer mittels Borg-Skala kontrollierten Intensitätssteuerung über das subjektive Belastungsempfinden, Krafttraining mit einer unkontrollierten bzw. intuitiven Intensitätssteuerung über das subjektive Belastungsempfinden). Als Outcome-Parameter wurden 20-RM, 10-RM und 1-RM in Form von Pre-, Post- und Follow-up-Tests erhoben. Jede Stichprobe wurde randomisiert in eine Versuchsgruppe mit Pre-Test sowie in eine Versuchsgruppe ohne Pre-Test differenziert. Jede Stichprobe wurde weiterhin in vier Leistungsstufen geschichtet (ausgehend vom Trainingsalter der Probanden). Als Versuchspersonen wurden gesunde, erwachsene Männer und Frauen rekrutiert, die ein fitness- oder gesundheitssportlich orientiertes Krafttraining als primär- oder sekundärpräventive Interventionsmaßnahme durchführen. Statistisch ausgewertet wurden die Daten von 601 Versuchspersonen (313 Männer, 288 Frauen). Bei allen Trainingsmethoden sowie bei allen Übungen konnten hoch signifikante Kraftsteigerungen festgestellt werden. Die Effektstärken waren in der überwiegenden Anzahl der Fälle jedoch gering. Zwischen den Trainingsmethoden konnten in meisten Fällen keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Effekte festgestellt werden. Tendenziell konnten mit dem Ansatz der Individuellen-Leistungsbild-Methode höhere Kraftsteigerungen erzielt werden. Dies zeigte sich jedoch nicht konsistent bei allen Variablen und Übungen. Probanden mit hohem Trainingsalter erzielten trotz signifikant höherer Trainingsintensitäten signifikant geringere Effekte als Probanden mit geringem Trainingsalter. Frauen trainierten mit vergleichbaren Trainingsintensitäten wie Männer, konnten aber signifikant höhere Kraftsteigerungen erzielen. Zwischen den Versuchsgruppen mit Pre-Test und den Versuchsgruppen ohne Pre-Test zeigten sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Post- und Follow-up-Testwerte. Indizien für das Vorliegen von Pre-Test-Effekten liegen folglich nicht vor. Aus den Ergebnissen der Untersuchung kann geschlussfolgert werden, dass die Wahl der Trainingsmethode im fitnessorientierten Krafttraining eher von untergeordneter Rolle zu sein scheint. Bei allen untersuchten Ansätzen zur Intensitätssteuerung wurden jedoch Trainingsintensitäten registriert, die deutlich unter den gängigen trainingswissenschaftlichen Empfehlungen für ein Krafttraining in dem realisierten Wiederholungszahlbereich liegen.
Training intensity is considered to be one of the most important loading parameters in strength training. However, most of the empirical findings and recommendations for action originate from laboratory studies with sports students or from studies within the fields of high-performance sport. Therefore there are hardly any empirical verified data in regards to controlling the intensity in fitness-related strength training. The purpose of this study was to validate the effects of selected methods to control the training-intensity in fitness-related strength training. Another aim was to identify the appearance of possible pre-test-effects. The study was designed as a prospective controlled longitudinal field test-study with three random samples (strength training with a controlled training-intensity following the Individual-Lifting-Performance-Method, strength training with a subjective regulated training intensity by means of the Borg-Scale, strength training with an intuitive regulated training intensity). As outcome-parameters were defined 20-RM, 10-RM and 1-RM in terms of pre-, post- and follow-up-tests. Each sample was randomized assigned into two test groups: one group with pre-test and one group without. Furthermore each test group was stratified in four different performance levels based on the training experience of the experimental subjects. Recruited were healthy adults who performed fitness- or health-related strength training as a primary or secondary preventive intervention. Statistically evaluated were data from 601 experimental subjects (313 men, 288 women). Significant strength gains could be recorded over all training methods and resistance exercises. However, in most cases the effect sizes were generally small and no significant differences between training methods could be established. The sample performing strength training with the Individual-Lifting-Performance-Method showed a general tendency of higher strength gains but results were not consistent in all variables and resistance exercises. Persons with longer training experience produced significant less strength gains than persons with shorter training experience, although they trained with significant higher intensity. There was no difference in training intensity for men and women but women realized significant higher strength gains than men. No differences could be observed in post- and follow-up-test-results between samples with and without pre-testing. Accordingly there is no evidence for the appearance of pre-test-effects. The main conclusion of this study is that the choice of the strength training method plays a lesser role in terms of fitness-related strength training. All evaluated methods showed training intensities which are obvious lower than evidence-based recommendations for the realized repetition range.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-55739
hdl:20.500.11880/23424
http://dx.doi.org/10.22028/D291-23368
Erstgutachter: Emrich, Eike
Tag der mündlichen Prüfung: 21-Nov-2013
Datum des Eintrags: 5-Dez-2013
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Sportwissenschaft
Ehemalige Fachrichtung: bis SS 2016: SWI - Sportwissenschaftliches Institut
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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