Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-23404
Titel: Costs and correlates of storage in visual working memory
Alternativtitel: Kosten und Korrelate des Speicherns im visuellen Arbeitsgedächtnis
VerfasserIn: Kursawe, Michael A.
Sprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2015
Kontrollierte Schlagwörter: Arbeitsgedächtnis
Pupillometrie
Elektrophysiologie
Aufmerksamkeit
Freie Schlagwörter: Ereigniskorrelierte Potentiale
visual working memory
pupillometry
electrophysiology
attention
DDC-Sachgruppe: 150 Psychologie
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Visual working memory (VWM) refers to temporary storage of only a few items and it is intensely discussed how objects are represented. A less elaborated topic is how much effort is necessary to encode and maintain objects dependent on the type of task-relevant feature. In the first part of this dissertation project pupil sizes and event-related potentials (ERPs) were used to estimate storage effort during maintenance of visual information in change detection tasks (CDT) where set size and complexity of task-relevant features was manipulated. Either an easy feature (color) or a more complex feature (shape) of presented objects was task-relevant. We showed that pupil sizes indicate the number of stored objects and therefore can be interpreted to reflect attentional demands that are necessary to focus on presented stimuli. It could be further demonstrated that pupillary changes were independent of luminance effects of the presented stimuli. Slow potentials during retention were modulated by the type of task-relevant feature and were interpreted to reflect processing effort. The second part of this work targets the question of how objects are represented in VWM by conducting a CDT where also task-irrelevant information was manipulated. According to object-based models items are always represented as integrated objects and the number of objects limits capacity in VWM. Feature-based models assume that the number and quality of features are the capacity limiting factors. Behavioral results revealed that changes of irrelevant information affect performance when color but not when shape was task-irrelevant. Nevertheless, in ERPs an irrelevant mismatch effect was found in both conditions and this effect was apparent until the respective individual capacity maximum for color and shape was achieved. We can conclude that features of presented objects in the current task were always represented independent of their task-relevance. These results were interpreted in terms of the VWM model provided by Brady et al. (2011) suggesting that objects are represented in hierarchical feature bundles which integrates object-based and feature-based VWM models.
Das visuelle Arbeitsgedächtnis (VAG) beschreibt die vorübergehende Speicherung weniger Objekte und es besteht eine umfangreiche Debatte darüber, wie Objekte im VAG repräsentiert sind. Weniger ausführlich diskutiert wird die Frage wie viel Aufwand (Effort) benötigt wird, Objekte in Abhängigkeit des aufgabenrelevanten Merkmals zu enkodieren und aufrechtzuerhalten. Im ersten Teil dieses Dissertationsprojektes wurde der Effort während des Aufrechterhaltens visueller Information in einer Change Detection Aufgabe mithilfe von Pupillenweiten und Ereigniskorrelierten Potentiale (EKPs) untersucht. Dabei wurden die Set Größe und die Komplexität der aufgabenrelevanten Merkmale variiert. Entweder Farbe als einfaches Merkmal oder Form als komplexes Merkmal waren aufgabenrelevant. Die Pupillenweite spiegelte die Anzahl der Objekte wider und kann somit als Indikator für Aufmerksamkeitsaufwand (Attentional Effort) interpretiert werden, der notwendig ist um auf die präsentierten Objekte zu fokussieren. Es konnte weiter gezeigt werden, dass die Pupillenveränderungen unabhängig von der Luminanz der präsentierten Objekte sind. Langsame Potentiale während der Retentionsphase spiegelten die Art des aufgabenrelevanten Merkmals wider und wurden als Verarbeitungsaufwand (Processing Effort) interpretiert. Der zweite Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Frage wie Objekte im visuellen Arbeitsgedächtnis repräsentiert sind, indem aufgabenirrelevante Information in einer Change Detection Aufgabe manipuliert wurde. Im Hinblick auf objektbasierte Modelle des VAG, sind Items immer als integrierte Objekte repräsentiert und die Anzahl dieser Objekte limitiert die Kapazität des VAG. Merkmalsbasierte Modelle sagen vorher, dass die Anzahl und Qualität der Merkmale die Kapazität limitierenden Faktoren sind. Es konnte gezeigt werden, dass Veränderungen irrelevanter Information die Leistung beeinflusst wenn Farbe irrelevant war, nicht jedoch wenn Form das irrelevante Merkmal war. Im Gegensatz dazu wurde in den EKPs ein mismatch Effekt für die irrelevante Information in beiden Bedingungen gefunden, der bis zur individuellen Kapazitätsgrenze für Farben bzw. Formen bestand hatte. Die Ergebnisse wurden dahingehend interpretiert, dass Merkmale der präsentierten Objekte in der gegenwärtigen Aufgabe unabhängig von ihrer Aufgabenrelevanz repräsentiert waren. Dies wurde vor dem Hintergrund des VAG Modells von Brady et al. (2011) diskutiert, in dem vorgeschlagen wird, dass Objekte in „Hierarchical Feature Bundles“ repräsentiert sind, wodurch objektbasierte und merkmalsbasierte VAG Modelle integriert werden.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-63053
hdl:20.500.11880/23460
http://dx.doi.org/10.22028/D291-23404
Erstgutachter: Zimmer, Hubert D.
Tag der mündlichen Prüfung: 26-Feb-2015
Datum des Eintrags: 27-Nov-2015
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Psychologie
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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