Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-23386
Titel: Untersuchung des Gleichgewichts und des Gangbildes bei Patienten mit Knie- und Hüftendoprothese
Alternativtitel: Study of balance and gait pattern of patients with knee and hip arthroplasty
VerfasserIn: Moon, Sangbok
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2014
Kontrollierte Schlagwörter: Totalendoprothese
Gleichgewicht
Gehen
Mobilität
Rehabilitation
Anschlussheilbehandlung
Sporttherapie
Freie Schlagwörter: ICF
total arthroplasty
balance
gait analysis
rehabilitation
therapeutic exercises
DDC-Sachgruppe: 796 Sport
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Arthrose gehört zu den immer häufiger auftretenden Krankheiten in der heutigen alternden Gesellschaft. Sie geht meist aus starken altersbedingten Gelenkabnutzungen hervor. Die häufigsten Formen der Arthrose bilden die Hüft- und die Kniegelenkarthrose, auch Kox- und Gonarthrose genannt. Sie sind Gegenstand dieser Arbeit. Je nach Schweregrad der Erkrankung stellen diese beiden Arthrosevarianten eine starke Beeinträchtigung für das Ausführen alltäglicher Aktivitäten der Betroffenen dar. Eine solche Entwicklung führt oft zu einer starken Mobilitätseinschränkung (Jessel, 2010) und bei älteren Menschen auch zu einem Rückzug aus dem alltäglichen sozialen Leben. Durch die zunehmende Alterung der Gesellschaft ist damit zu rechnen, dass das Krankheitsbild der Arthrose mit samt seiner Folgeerscheinungen in naher Zukunft immer häufiger medizinisch diagnostiziert werden wird (Söder & Aigner, 2011). Werden die Beeinträchtigungen der Patienten durch die Kox- oder Gonarthrose zu groß, wird häufig zum Einsetzen eines Hüft- oder Kniegelenkersatzes geraten (ebd.). Diese Arbeit befasst sich in erster Linie mit der Rehabilitation von Hüft- und Knie-TEP-Patienten und ihren rehabilitativen Fortschritten während und nach der Anschlussheilbehandlung (AHB). Diese Untersuchung lässt sich in drei unterschiedliche Personenstichproben gliedern. Die Hauptuntersuchung I und II beschäftigen sich mit dem Zustand der Patienten hinsichtlich des Gleichgewichts, der Gangparameter und ihres subjektiv empfundenen Gesundheitszustandes am Ende der AHB. Dabei werden nicht nur die Gleichgewichtsfähigkeit und das Gangbild analysiert, sondern auch die persönliche Einschätzung hinsichtlich Körpergefühl und Lebensqualität, erfasst. Die daraus gewonnenen Werte werden mit den Messergebnissen einer gesunden Referenzgruppe verglichen und ausgewertet. Auf diese Weise soll ermittelt werden, ob die vor Rehabeginn festgelegten Rehaziele erreicht werden konnten, das heißt, ob die Rehabilitation erfolgreich und damit ausreichend war. Die Teiluntersuchung befasst sich anschließend damit, inwiefern die Komponenten SF-12, WOMAC, Gleichgewichtsfähigkeit, Teilnahmedauer sowie Alter und BMI der TEP-Patienten in einer Hüftsportgruppe, noch Jahre nach Abschluss der AHB miteinander in Verbindung stehen. Daher rückt die Fragestellung in den Fokus, inwieweit sich überhaupt die Hüft-sportgruppen und die stationären Hüft- und Knie-TEP-Patienten nach der AHB hinsichtlich des Ausprägungsgrades der Gleichgewichtsfähigkeit unterscheiden. Außerdem von Relevanz ist, ob die Hüftsportgruppe ihre Rehabilitationsziele in Bezug zur Referenzgruppe erreicht hat. Die einzelnen Ergebnisse dieser Untersuchung werden im Folgenden zusammengetragen: 1. Nach der stationären Rehabilitationsbehandlung wiesen die Patienten noch beträchtliche Schwächen hinsichtlich der Gleichgewichtsfähigkeit und des Gangbildes auf. 2. Bezüglich der Gleichgewichtsfähigkeit und des Gangbildes wurden fast keine signifikanten Unterschiede zwischen Patienten mit Knie- und Hüftendoprothesen festgestellt. 3. Hinsichtlich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und des Funktionszustands der Gelenke konnte ein signifikanter Unterschied zwischen beiden TEP-Patientengruppen und der Referenzgruppe festgestellt werden. 4. Der BMI und die Gleichgewichtsfähigkeit beider TEP-Patientengruppen korrelierten nicht signifikant miteinander. 5. Die Hüft- und Knie-TEP-Gruppen weisen nach der AHB weiterhin Leistungsdefizite bezüglich der Gleichgewichtsfähigkeit im Vergleich zur Hüftsportgruppe auf. 6. Die Hüftsportgruppe weist weiterhin Leistungsdefizite bezüglich des GGT Reha Gesamtsummenscores und des WOMAC Gesamtsummenscore im Vergleich zur Referenzgruppe auf. Ein wichtiger in der ICF festgeschriebener Aspekt der Rehabilitation zur Verbesserung der Partizipation ist die Förderung der Mobilität. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse lässt sich schlussfolgern, dass die untersuchten TEP-Patienten noch deutliche Einschränkungen auf den ICF-Ebenen der Mobilität Mobilität zeigen. Es kann daher empfohlen werden, dass TEP-Patienten nach der AHB an weiteren bewegungstherapeutischen Maßnahmen teilnehmen sollten, um diese Defizite zu minimieren. Zur Sturzprävention sollten vermehrt Trainingseinheiten zur Verbesserung koordinativer Fähigkeiten, insbesondere der Gleichgewichtsfähigkeit, in das Rehabilitationsprogramm integriert werden. Zur Erhöhung der Mobilität von TEP-Patienten wird empfohlen, dass diese nach einer stationären Rehabilitation weiterhin an Rehasportgruppen, insbesondere TEP-Sportgruppen, teilnehmen. Über einen Ausbau der Gruppen in den Bundesländern könnte zukünftig nachgedacht werden. Diese längerfristigen Trainingsinterventionen kommen einer kontinuierlichen Steigerung der Mobilität zugute und ermöglichen den TEP-Patienten eine stetig bessere Teilhabe am gesellschaftlichen, alltäglichen und beruflichen Leben. Dies reiht sich zudem in die ICF-Prinzipien ein und verbessert auf lange Sicht auch die subjektiv empfundene Lebensqualität der Patienten.
Arthrose is one of the most common illnesses in the recent society. It is caused by age-related heavy joint-use. The most common forms of arthrose are the hip and knee-arthrose, also knows as kox- and gonarthrose. These are the main issues of this paper. Depending on the severity of the illness, those two variations can have a great deal of impairment on the daily activities of the patient. Such a development often results in a severe restriction of mobility (Jessel,2010) and a retreat of the daily social life of elderly people. Considering the increasing aging of the society it is predictable that the symptoms of athrose including its aftereffects will be diagnosed more often in the near future (Söder & Aigner, 2011). When the impairment due to the kox- or gonathrose is too big, the use of hip - or kneeimplantation are recommended (ebd.). This paper mainly deals with the rehabilitation of hip - and knee-Total Endo Prosthesis (TEP) patients and their rehabilitative progress during and after the follow-up treatment (AHB). This study is divided in three different samples of persons. The main study 1 and 2 focus on the patients' condition referring to balance, walking-parameter and their subjectively felt medical conditions at the end of AHB. Hereby, not only the balance and gait pattern are analysed, but the personal assessment of physical feeling and quality of life. The given assessments are compared and analysed to the results of a healthy reference-group. Thus, it can be identified whether the goals set at the beginning of the rehabilitation are achieved and the rehabilitation is succesful, hence sufficient. The substudy is concerned with the components SF-12, WOMAC, balance skills, duration of participation, as well as age and BMI of the TEP-patients in the hip-exercise-group, even years after completion of AHB. Consequently, the question of which extend the hip-exercise-group and the stationary hip-and knee- TEP-patients differ in markedness of balance skills is to be asked. Furthermore, it is relevant whether the hip-exercise-group achieves the rehab-goals in comparison to the reference-group. The individual results of this study are summarized as the following: 1) After the stationary rehabiliation treatment the patients still have immense weaknesses in balance skills and gait pattern. 2) There is no significant difference in balance skills and gait pattern between the patients with total endoprothesis of hip and knee joints. 3) Considering the health-related quality of life and the functional conditions of the joints, there is a significant difference between both TEP-patient-group and the reference-group. 4) The BMI and balance skills do not correlate between the two TEP-patient-groups. 5) The hip- and knee-TEP-groups show deficits in performance of balance skills after the AHB compared to the hip-exercise-group. 6) The hip-exercise-group has deficits in terms of GGT Reha Gesamtsummenscores and the WOMAC Gesamtsummenscore in comparison to the reference-group. An important aspect in the ICF of rehabilitation for improvement of the participation is the encouragement of mobility. Based on the given results it concludes that the TEP-patients still have restrictions in the ICF-level of mobility. Therefore, it is to recommend that the TEP-patients participate at further methods of therapeutic exercises to minimize the deficits. Training units to improve coordinative skills, especially balance skills should be incoorporated in the rehabilitation programm to prevent falling. To increase mobility of TEP-patients a participation at rehabiliation-exercise groups, particularly TEP-exercise-groups, is recommended after the stationary rehabilitation. An expansion of groups in different federal states can be considered in the near future. The longterm training intervention has positive effects on a continuous enhancement of mobility and allows the TEP-patients to have a steady and better participation in the social, daily and professional life. This also fits into the ICF-principles and eventually improves the subjective feeling of life quality.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-59097
hdl:20.500.11880/23442
http://dx.doi.org/10.22028/D291-23386
Erstgutachter: Wydra, Georg
Tag der mündlichen Prüfung: 22-Sep-2014
Datum des Eintrags: 29-Sep-2014
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Sportwissenschaft
Ehemalige Fachrichtung: bis SS 2016: SWI - Sportwissenschaftliches Institut
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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