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Titel: Person-Job Fit im Bereich der Lehrerbildung : eine Analyse von Interessen- und Anforderungsprofilen
Alternativtitel: Person-job fit in the field of teacher education : an analysis of interest and requirement profiles
VerfasserIn: Kaub, Kathrin
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2015
Kontrollierte Schlagwörter: Berufswahl
Lehramt
Mathematik
Naturwissenschaften
Geisteswissenschaften
Lehrer
Studienanfänger
Freie Schlagwörter: berufliche Interessen
Anforderungen im Lehramt
Fachgruppenspezifika
Studienzufriedenheit und Belastungserleben
person-job fit
vocational interests
requirements
domain-specific teacher education
study satisfaction and stress experience
DDC-Sachgruppe: 150 Psychologie
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: In Anlehnung an die Berufswahltheorie von John Holland, befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Passung zwischen beruflichen Interessen- und Anforderungsprofilen im Lehramtsstudium und im Lehrerberuf. Als wichtige Ausgangspunkte der Überlegungen zum Person-Job Fit im Bereich der Lehrerbildung können zwei große Forschungsbereiche genannt werden: Zum einen bietet die Forschung zur Lehrerprofessionalisierung einen geeigneten Rahmen, wichtige personale Ressourcen speziell für Lehrer zu bestimmen und in Kompetenzentwicklungsmodellen einordnen zu können. Zum anderen liefert die Forschung aus den Bereichen der allgemeinen Eignungsdiagnostik und Personalpsychologie adäquate Anknüpfungspunkte, die auch für die Diskussion um die Auswahl und Rekrutierung von geeignetem Lehrernachwuchs von zentraler Bedeutung sind. Thematisch befinden sich die empirischen Einzelstudien der vorliegenden Dissertation (Publikation I-III) an der Schnittstelle zwischen Lehrerbildungsforschung und allgemeiner Berufseignungsdiagnostik. Die Daten stammen aus dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt SioS-L (Studie zu individuellen und organisationalen Einflüssen auf den Studienerfolg in der Lehrerbildung; s. Publikation IV). Im Rahmen der empirischen Einzelarbeiten werden zunächst eignungsdiagnostisch relevante Studieneingangsvoraussetzungen (berufliche Interessenorientierungen und Intelligenz) analysiert und auf Fachgruppendifferenzen geprüft (Lehramt für Mathematik/Naturwissenschaften vs. Lehramt für Geistes- oder Sprachwissenschaften; Publikation I). In einer zweiten Studie (Publikation II) werden verschiedene Maße der individuellen Passung zum Anforderungsprofil des Studiums gebildet und mit verschiedenen Erfolgskriterien in Verbindung gebracht (u.a. Studienzufriedenheit und Belastungserleben). Schließlich werden in einer dritten Studie (Publikation III) Interessen und Anforderungen im universitären und berufspraktischen Kontext in einem Vergleich zwischen Anfängern und Experten im Lehrerberuf betrachtet. Die vorliegende Dissertation erweitert den bisherigen Forschungsstand insbesondere um zentrale Erkenntnisse zu den Fachspezifika im Lehramt. Die Ergebnisse aus Publikation I dienen als wichtiger Ausgangspunkt für die Annahme unterschiedlicher Interessen-, Fähigkeits- und Zufriedenheitsprofile von Lehramtsstudierenden mit unterschiedlichen natur- oder geisteswissenschaftlichen Fachschwerpunkten. Auch die Ergebnisse aus den Publikationen II und III stützen die Annahme, dass bei der Analyse von Interessen und Anforderungen im Lehramt eine Differenzierung nach Fachschwerpunkt und nicht nur – wie bislang angenommen – nach Studiengang vorgenommen werden muss. Weitere wichtige Ergebnisse beziehen sich auf die Erstellung fachspezifischer Anforderungs- und Tätigkeitsprofile für das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf sowie die Validierung dimensional berechneter Passungsmaße (Kongruenz). Desweiteren geben die Analysen erste Hinweise darauf, dass bei den angehenden Lehrern im MINT-Bereich problematischere Interessenmuster in Bezug auf ein überwiegend soziales Berufsziel vorliegen und dass sich insbesondere in dieser Gruppe eine Notwendigkeit zur Anpassung oder Selektion im Laufe der Berufspraxis abzeichnet. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der Entwicklung von Assessment- und Beratungsverfahren sowie generellen Möglichkeiten und Grenzen von Passungsmodellen diskutiert.
Referring to Holland’s theory of vocational personalities and work environments, the present work analyzes the fit between vocational interests and requirement profiles in the teacher training and the teacher profession. Two large areas of research can be seen as important starting points when considering person-job fit in the field of teacher education. In the first place, research on teacher professionalization provides a suitable framework to determine important personnel resources specifically for teachers and to integrate them into competency models. In the second, interdisciplinary research in personnel and vocational psychology delivers adequate links that are also of central importance for the discussion on choice and recruitment for the next generation of qualified teachers. The empirical studies of this dissertation (publication I-III) are thematically found at the cross-roads between research on teacher education and general career compatibility diagnostics. The data is derived from the research project SioS-L (study for individual and organizational influences on the academic success in teacher training; publication IV) sponsored by the Federal Ministry for Research and Education. First, we analyzed personal characteristics of beginning teacher students (vocational interests, intelligence) with regard to their selected study domain (mathematics/science vs. arts or language teaching; publication I). In a second study (publication II), different measures for students’ fit are built and correlated with several outcome variables (e.g., study satisfaction, stress experience). Subsequently, in a third study (publication III) interests and requirements in university and job settings are observed in a comparison between novice and experts in the teaching profession. The present dissertation expands on the previous research status, especially the central domain-specific findings in teacher education: The results from publication I serve as an important point of departure for the assumption of different interests, abilities, and satisfaction profiles in dependence of selected teaching domain (mathematics/science vs. arts/language). The results from publications II and III also support the assumption that a differentiation should be made of the selected study domain within the analysis of interests and requirements in teacher education. Further important results refer to the construction of environmental profiles describing the domain-specific requirements and demands of teacher training at university and the teacher profession, as well as, the validation of dimensional fit measures (congruence). Moreover, the analyses give a first indication that with the prospective teachers in the STEM fields (science, technology, engineering and mathematics), there exist more problematic interest patterns with respect to a predominantly social professional goal; and that particularly in this group, developmental or selection processes are apparent in the course of professional experience. The results are discussed in the setting of assessment and counseling procedures, as well as, general possibilities and limits of fit models.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-62206
hdl:20.500.11880/23453
http://dx.doi.org/10.22028/D291-23397
Erstgutachter: Brünken, Roland
Tag der mündlichen Prüfung: 21-Jul-2015
Datum des Eintrags: 11-Aug-2015
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Bildungswissenschaften
Ehemalige Fachrichtung: bis SS 2016: Fachrichtung 5.1 - Erziehungswissenschaft
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