Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-37727
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Titel: Roboterassistierte Nierentransplantation
Alternativtitel: Robot-assisted kidney transplantation
VerfasserIn: Zeuschner, P.
Siemer, S.
Stöckle, M.
Sprache: Deutsch
Titel: Der Urologe
Bandnummer: 59 (2020)
Heft: 1
Seiten: 3-9
Verlag/Plattform: Springer Nature
Erscheinungsjahr: 2019
Freie Schlagwörter: Lebendspende
Laparoskopie
Minimal-invasive Chirurgie
Immunsuppression
Nierenparenchym
Live donor
Laparoscopy
Minimally invasive surgical procedures
Immunosuppression
Renal parenchyma
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Journalartikel / Zeitschriftenartikel
Abstract: Hintergrund Roboterassistiertes Operieren hat sich in den letzten Jahren in vielen urologischen Kliniken aufgrund klarer Vorzüge gegenüber Laparoskopie oder offenem Operieren als neuer Standard etabliert. Die roboterassistierte Nierenlebendspendetransplantation (RNTPL) zählt technisch, aber auch psychologisch und ethisch zu den anspruchsvollsten Eingriffen in der Urologie und wird derzeit von zwei deutschen Zentren angeboten. Fragestellung Die gegenwärtige Evidenz und Erfahrungen der RNTPL auf europäischer und insbesondere deutscher Ebene wurden untersucht. Material und Methoden In einer systematischen Recherche wurden relevante Arbeiten ausgewählt und mit den Erfahrungen aus den beiden deutschen Kliniken verglichen. Ergebnisse Die RNTPL wurde 2015 europaweit erstmalig durchgeführt und wird derzeit in einem Netzwerk von 8 europäischen Kliniken, darunter auch zwei deutschen (Halle und Homburg/Saar), angeboten. Bis heute wurden fast 180 Eingriffe durchgeführt. Die kurz- und mittelfristigen einjährigen Ergebnisse sind exzellent mit niedriger Komplikationsrate. Abgesehen von 3 Transplantatverlusten aufgrund von Arterienthrombosen und 5 Revisionen bei Nachblutungen gab es im einjährigen Follow-up keine nennenswerten weiteren höhergradigen Komplikationen, insbesondere nur eine Lymphozele. Der mediane Blutverlust betrug etwa 150 ml, die Nierenfunktion war nach 1 Jahr unverändert zum 30. postoperativen Tag. Schlussfolgerungen Die RNTPL ist der offenen Technik nicht unterlegen, scheint ihr gar überlegen zu sein, zumal auch adipöse Patienten oder komplexe Gefäßsituationen problemlos beherrscht werden können. Insbesondere das Risiko von Lymphozelen oder Wundheilungsstörungen erscheint gegenüber der Schnittoperation deutlich gemindert.
Background Robot-assisted surgery has become widely adopted in urology due to advantages in comparison with laparoscopic or open approaches. Robot-assisted living kidney transplantation is one of the most challenging procedures in urology regarding technical, but also psychological and ethical aspects, and is currently routinely performed in two German departments. Objectives The goal was to analyze and compare current evidence and experiences of robot-assisted living kidney transplantation in Europe and in Germany. Materials and methods A systematic search was performed to identify relevant publications. They were compared with latest results from two German academic centers (Halle and Homburg/Saar). Results In 2015, robot-assisted living kidney transplantation was performed for the first time in Europe. Since then, 8 academic centers have established this procedure. Until today, more than 180 robot-assisted kidney transplantations have been performed. Short- and mid-term results have proven to be excellent with low complication rates. Apart from 3 transplant losses because of arterial thrombosis and 5 surgical re-explorations due to hematoma, no other noteworthy complications occurred. There was only 1 lymphocele. The median blood loss was 150 ml and kidney function after 1 year was unchanged in comparison with postoperative day 30. Conclusions Robot-assisted living kidney transplantation is not inferior to the open approach. Even superiority is not unlikely because problematic situations such as obese patients or complex vascular anatomy can be handled safely. In particular, the development of lymphocele and wound healing disorders appear to be significantly decreased compared to conventional surgery.
DOI der Erstveröffentlichung: 10.1007/s00120-019-01085-9
URL der Erstveröffentlichung: https://link.springer.com/article/10.1007/s00120-019-01085-9
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-377273
hdl:20.500.11880/34117
http://dx.doi.org/10.22028/D291-37727
ISSN: 1433-0563
0340-2592
Datum des Eintrags: 26-Okt-2022
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Urologie und Kinderurologie
Professur: M - Prof. Dr. Michael Stöckle
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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