Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-40501
Titel: Angstsymptome bei Kindern mit Ausscheidungsstörungen und deren Eltern mit Fokussierung auf die elterliche Angstsymptomatik
VerfasserIn: Fleser, Sara Lisa
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2023
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Ausscheidungsstörungen sind im Kindesalter weit verbreitet und stellen sowohl für die betroffenen Kinder als auch für deren Umfeld eine Belastung dar. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Zusammenhang zwischen Angst und Ausscheidungsstörungen weiter zu ergründen. Auch die Frage, ob die Ausprägung der elterlichen Angstsymptomatik in Abhängigkeit der Subform der Inkontinenz sowie der Komorbiditäten der Kinder variiert, bildete die Grundlage dieser Studie. Die Durchführung der Studie erfolgte prospektiv ohne randomisierte Zuteilung. Erhoben wurden die Daten von 40 Kindern und Jugendlichen mit Ausscheidungsstörungen, die sich in der Spezialambulanz für Ausscheidungsstörungen des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg vorstellten, sowie von 40 Kontrollkindern und jeweils einem Elternteil. Die Datenerhebung umfasste eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung, die Erhebung der Ausscheidungsproblematik, der Komorbiditäten (diagnostisches Interview bei psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter sowie Child Behavior Checklist), des Intelligenzquotienten (Standard Progressive Matrices) sowie der Ausprägung der Angstsymptomatik (State Trait Angstinventar). Eltern von Kindern mit Ausscheidungsstörungen zeigten eine größere Angstsymptomatik als Eltern von gesunden Kontrollkindern. Die Ausprägung der elterlichen Angstsymptomatik unterschied sich dabei nicht zwischen den verschiedenen Subgruppen von Ausscheidungsstörungen, war jedoch abhängig vom Vorliegen von Komorbiditäten der Kinder. Da ein Großteil der Kinder mit Ausscheidungsstörungen weitere Komorbiditäten aufwies, ist insbesondere dieser Zusammenhang von großer praktischer Relevanz. Das weibliche Geschlecht war bei den Eltern deutlich überrepräsentiert, bei den Kindern waren hingegen mehr Jungen vertreten. Hinsichtlich der Wohn- und Schulform der Kinder unterschieden sich die Kinder mit Ausscheidungsstörungen nicht von denen ohne eine Ausscheidungsstörung. Allerdings benötigten mehr Kinder mit Ausscheidungsstörungen eine schulische Förderung. Die Feststellung eines positiven Zusammenhangs zwischen Angst und Ausscheidungsstörungen verdeutlicht den Einfluss, den das Vorliegen einer Ausscheidungsstörung auf das Wohlbefinden der Betroffenen hat. Sowohl die elterliche Angstsymptomatik als auch das Vorliegen von Komorbiditäten sollten im Therapiekonzept berücksichtigt werden und könnten so einen Einfluss auf die Therapietreue sowie den Therapieerfolg haben.
Anxiety symptoms in children with incontinence and their parents with an emphasis on parental anxiety Incontinence is a common problem in children, which affects the quality of life not only of the children, but also of their families. The aim of the present study was to further evaluate the relationship between anxiety and incontinence. Another aim was to assess parental anxiety regarding the subtypes of incontinence, as well as regarding the presence of comorbidities in the affected children. In this prospective study without randomized assignment, data was collected from 40 children with incontinence who presented to the special outpatient clinic for incontinence at Saarland University Hospital in Homburg, as well as from 40 control children and one parent, respectively. The acquisition of data included a detailed history and physical examination, assessment of incontinence problems, comorbidities (Diagnostic Interview for Mental Disorders in Childhood and Adolescence as well as Child Behavior Checklist), intelligence quotient (Standard Progressive Matrices) and expression of anxiety symptoms (State Trait Anxiety Inventory). Parents of children with incontinence scored higher on the State Trait Anxiety Inventory than parents of healthy control children and therefore showed higher anxiety symptoms. However, parental anxiety did not differ between the subtypes of incontinence. The presence of comorbidities, on the contrary, had a great impact on parental anxiety. Since a major part of the children with incontinence had other comorbidities, this relationship in particular is of great practical importance. The female gender was overrepresented among the parents, whereas the male gender was slightly overrepresented among the children. Concerning the children's type of residence and school, the children with incontinence did not differ from those without. However, more children with incontinence required special school support. The influence of elimination disorders on the well-being of those affected is illustrated by the finding of a positive correlation between anxiety and incontinence. Therefore, both parental anxiety symptoms and the presence of comorbidities should be taken into account in the treatment concept and as a result could have an influence on treatment adherence as well as therapy success.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-405012
hdl:20.500.11880/36482
http://dx.doi.org/10.22028/D291-40501
Erstgutachter: von Gontard, Alexander
Tag der mündlichen Prüfung: 6-Sep-2023
Datum des Eintrags: 26-Sep-2023
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Pädiatrie
Professur: M - Dr. med. Eva Möhler
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes



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