Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-46409
Titel: DMFT-Index und KIG-Befunde in einer zahnärztlichen Praxis aus Erkelenz/ Nordrhein zwischen 2012-2022
VerfasserIn: Kirchmann, Brigitte-Sabine
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2025
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 000 Allgemeines, Wissenschaft
610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die vorliegende Studie untersucht die Zusammenhänge zwischen kieferorthopädischen Zahn- und Kieferfehlstellungen und der Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Dabei wurden der DMFT-Index (Decayed, Missing, Filled Teeth) und die Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) herangezogen, um zu bestimmen, ob bestimmte kieferorthopädische Ausgangsanomalien die Prävalenz von Karies beeinflussen. Ziel war es zudem, die Bedeutung von soziodemografischen Faktoren und Lebensgewohnheiten in diesem Kontext zu bewerten und deren Einfluss auf die Mundgesundheit zu analysieren. Die Studie basierte auf einer retrospektiven Analyse von Patientendaten einer zahnärztlichen Überweiserpraxis und einer kieferorthopädischen Fachzahnarztpraxis aus den Jahren 2012 bis 2022. Die Studienpopulation umfasste 76 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren. Die Daten wurden zum Beginn der kieferorthopädischen Behandlung erhoben und umfassten den DMFT-Index, KIG-Befunde sowie soziodemografische und lifestylebezogene Informationen. Statistische Analysen wurden durchgeführt, um Assoziationen zwischen den Variablen zu identifizieren und die Ergebnisse in Bezug auf die bestehende Literatur zu diskutieren. Die Analyse zeigte, dass die häufigsten Einzelanomalien KIG D4 (26,3%) und KIG P4 (15,8%) waren. Der DMFT-Index variierte signifikant in Abhängigkeit von den Ernährungsgewohnheiten und dem Bildungsgrad der Eltern. Kinder mit häufigem Zuckerkonsum und niedrigerem sozioökonomischen Status wiesen höhere DMFT-Werte auf. Im Gegensatz dazu konnte keine signifikante Assoziation zwischen den verschiedenen KIG-Befunden und dem DMFT-Index festgestellt werden. Geschlechtsspezifische Unterschiede im DMFT-Index waren ebenfalls nicht signifikant, obwohl Mädchen tendenziell bessere Mundhygienegewohnheiten aufwiesen. Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Bedeutung sozioökonomischer Faktoren und Ernährungsgewohnheiten für die Mundgesundheit. Präventive Maßnahmen sollten verstärkt auf die Aufklärung über gesunde Lebensgewohnheiten und die Verbesserung der Mundhygiene abzielen, insbesondere in sozial benachteiligten Gruppen. Trotz der fehlenden signifikanten Assoziation zwischen den KIG-Befunden und dem DMFT-Index bleibt die frühzeitige kieferorthopädische Intervention wichtig, um die allgemeine Mundgesundheit zu fördern. Langfristige, prospektive Studien sind notwendig, um die komplexen Zusammenhänge zwischen kieferorthopädischen Anomalien und Kariesrisiken weiter zu erforschen. Ein ganzheitlicher Ansatz in der zahnmedizinischen Praxis, der sowohl präventive als auch therapeutische Maßnahmen berücksichtigt, ist entscheidend, um die Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern.
This study investigates the associations between orthodontic anomalies and oral health in children and adolescents. The Decayed, Missing, and Filled Teeth (DMFT) index and the Orthodontic Indication Groups (Kieferorthopädische Indikationsgruppen, KIG) were utilized to determine whether specific initial orthodontic anomalies influence the prevalence of dental caries. Additionally, the study aimed to evaluate the role of sociodemographic factors and lifestyle habits in this context and analyze their impact on oral health. This study was based on a retrospective analysis of patient data from a dental referral practice and a specialized orthodontic practice, covering the years 2012 to 2022. The study population consisted of 76 children and adolescents aged 12 to 17 years. Data collected at the initiation of orthodontic treatment included the DMFT index, KIG findings, and sociodemographic and lifestyle-related information. Statistical analyses were performed to identify associations between variables and to discuss the findings in the context of existing literature. The analysis showed that the most common malocclusions were KIG D4 (26.3%) and KIG P4 (15.8%). The DMFT index varied significantly depending on dietary habits and parental education level. Children with frequent sugar consumption and lower socioeconomic status had higher DMFT values. In contrast, no significant association was found between the various KIG findings and the DMFT index. Gender differences in the DMFT index were also not significant, although girls tended to have better oral hygiene habits. The results of this study emphasize the importance of socioeconomic factors and dietary habits for oral health. Preventive measures should focus more on educating about healthy lifestyle choices and improving oral hygiene, especially in socially disadvantaged groups. Despite the lack of a significant association between KIG findings and the DMFT index, early orthodontic intervention remains crucial for promoting overall oral health. Long-term, prospective studies are needed to further explore the complex relationships between orthodontic anomalies and caries risks. A holistic approach in dental practice, considering both preventive and therapeutic measures, is essential to sustainably improve the oral health of children and adolescents.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-464092
hdl:20.500.11880/40771
http://dx.doi.org/10.22028/D291-46409
Erstgutachter: Kinzinger, Gero
Tag der mündlichen Prüfung: 23-Sep-2025
Datum des Eintrags: 4-Nov-2025
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Professur: M - Prof. Dr. Jörg Lisson
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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