Distanzkampf als Bewegungskunst – Ideen für den schulischen Sportunterricht

Abstract

Das Bewegungsfeld „Zweikampf“ ist mittlerweile in fast allen Lehr- und Bildungsplänen der verschiedenen Bundesländer verankert. Die Umsetzung ist jedoch sehr unterschiedlich, was sich einerseits an den sehr unterschiedlichen Bezeichnungen dieses Bewegungsfeldes zeigt (bspw. „Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport“, NRW; „Raufen, Ringen und Kämpfen – Zweikampfsportarten“ SL; „Miteinander/gegeneinander kämpfen“, BW usw.) sowie andererseits anhand der Einbindung als obligatorischer oder fakultativer Inhaltsbereich. Weiterhin ist offensichtlich, dass gegenwärtig primär Bewegungsmuster sogenannter Kontaktkampfarten für die inhaltliche Ausgestaltung herangezogen werden und eher weniger die Bereitschaft da ist, Bewegungsmuster aus den Distanzkampfarten zu vermitteln. Diese fehlende Bereitschaft ist teilweise auf diffuse Bedenken gegenüber Distanzkampfkünsten zurück zu führen. Jedoch eröffnen vor allem die Bewegungsmuster ostasiatischer Distanzkampfkünste, neben dem reinen Zweikampfaspekt, etliche weitere Möglichkeiten, wie pädagogische Perspektiven und didaktische Inhaltsbereiche thematisch bearbeitet werden können. Besonders interessant erscheint hier der Überschneidungsbereich von (Distanz-)Zweikampf einerseits und Bewegungskunst andererseits. Im Beitrag werden diese Bereiche herausgearbeitet und exemplarisch Umsetzungsmöglichkeiten für den schulischen Sportunterricht aufgezeigt.