Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-41287
Titel: Drunk or just putrefied? : Can antemortem consumption and postmortem neogenesis of alcohol be differentiated using a congener pattern?
Alternativtitel: Betrunken oder doch nur verwest? Lassen sich ante mortem erfolgte Aufnahme und postmortale Neubildung von Alkohol anhand eines Begleitstoffmusters unterscheiden?
VerfasserIn: Doerr, Adrian A.
Nordmeier, Frederike
Walle, Nadja
Laschke, Matthias W.
Menger, Michael D.
Meyer, Markus R.
Schmidt, Peter H.
Schaefer, Nadine
Sprache: Englisch
Titel: Rechtsmedizin
Bandnummer: 33
Heft: 6
Seiten: 471-478
Verlag/Plattform: Springer Nature
Erscheinungsjahr: 2023
Freie Schlagwörter: Ethanol
Congeners
Headspace-GC-MS
Postmortem
Porcine model
Ethanol
Begleitstoffe
Dampfraum-GC-MS
Postmortal
Schweinemodell
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Journalartikel / Zeitschriftenartikel
Abstract: Background: Several pitfalls arise in the assessment of postmortem blood alcohol concentrations (BAC). The purpose of the present study was to evaluate in a controlled and systematic manner in a porcine model whether a postmortem congener pattern can provide evidence for antemortem or postmortem ethanol neogenesis. Methods: Ethanol was administered intravenously to six pigs, whereas six control pigs remained sober. The animals were euthanized 1h after the start of administration, and peripheral and heart blood (HB) as well as muscle tissue were collected. The animals were stored at room temperature and the aforementioned range of samples was collected daily for 3 days. Samples were analyzed for ethanol and congener substances by headspace gas chromatography-mass spectrometry. Results: Over the course of storage, ethanol formation was observed in the sober pigs, resulting in a median BAC of 0.24 g/kg body weight. The BAC in the pigs with alcohol remained comparatively stable. In addition, a distinct increase in n-propanol, n-butanol, and acetaldehyde was observed. The median blood concentration of n-propanol in sober animals was higher after storage than that of pigs with alcohol, but no significant differences could be substantiated between the two groups (p> 0.05). Acetaldehyde and n-butanol concentrations in HB of the sober pigs increased to the level of the pigs with alcohol at death after 3 days. Until the end of the experiment (3 days postmortem), no significant differences in concentrations were detected. Concentrations in muscle tissue did not increase to the same extent. Discussion: In the present study, no marker could be identified that could reliably discriminate antemortem ethanol ingestion from postmortem genesis.
Hintergrund: Bei der Beurteilung postmortaler Blutalkoholkonzentrationen (BAK) ergeben sich mehrere Fallstricke. In der vorliegenden Studie sollte im Schweinemodell kontrolliert und systematisch evaluiert werden, ob ein postmortales Begleitstoffmuster Anhaltspunkte für eine ante mortem oder post mortem erfolgte Ethanolgenese liefern kann. Methodik: Sechs Schweinen wurde Ethanol intravenös verabreicht, während 6 Kontrollschweine nüchtern blieben. Eine Stunde nach Applikationsbeginn wurden die Tiere getötet und peripheres und zentrales Blut sowie Muskelgewebe entnommen. Die Kadaver wurden bei Raumtemperatur gelagert und das genannte Probenspektrum jeweils täglich über 3 Tage entnommen. Die Proben wurden mittels HeadspaceGaschromatographie-Massenspektrometrie auf Ethanol und Begleitstoffe untersucht. Ergebnisse: Über den Verlauf der Lagerung wurde eine Ethanolneubildung in den nüchternen Schweinen beobachtet, die zu einer medianen BAK von 0,24 g/kg Körpergewicht führte. Die BAK in den alkoholisierten Schweinen blieb vergleichsweise stabil. Zudem konnte ein deutlicher Anstieg an n-Propanol, n-Butanol und Acetaldehyd beobachtet werden. Die mediane Blutkonzentration von n-Propanol lag bei ursprünglich nüchternen Tieren nach Lagerung über der der alkoholisierten Schweine, es ergaben sich jedoch keine signifikanten Unterschiede (p> 0,05). Die Acetaldehyd- und n-Butanol-Konzentrationen im Herzblut der nüchternen Schweine stiegen innerhalb vom 3 Tagen auf das Niveau der bei Todeseintritt alkoholisierten Schweine an. Bis zum Versuchsende (3 Tage post mortem) konnten keine signifikanten Unterschiede in den Konzentrationen mehr festgestellt werden. Die Konzentrationen im Muskelgewebe stiegen nicht in demselben Maße an. Diskussion: In der vorliegenden Studie konnte kein Marker ermittelt werden, mit dem sich eine ante mortem erfolgte Ethanolaufnahme von einer postmortalen Genese zuverlässig diskriminieren ließe.
DOI der Erstveröffentlichung: 10.1007/s00194-023-00653-w
URL der Erstveröffentlichung: https://link.springer.com/article/10.1007/s00194-023-00653-w
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-412871
hdl:20.500.11880/37031
http://dx.doi.org/10.22028/D291-41287
ISSN: 1434-5196
0937-9819
Datum des Eintrags: 11-Dez-2023
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Chirurgie
M - Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie
M - Rechtsmedizin
Professur: M - Prof. Dr. Michael D. Menger
M - Prof. Dr. Markus Meyer
M - Keiner Professur zugeordnet
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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