Please use this identifier to cite or link to this item: doi:10.22028/D291-41456
Title: Vorderes Kreuzband Gibt es einen "Gold Standard" in der Therapie nach einem Ersatz ?
Author(s): Dierich, Marcel
Language: German
Year of Publication: 2023
Place of publication: Homburg/Saar
DDC notations: 610 Medicine and health
Publikation type: Dissertation
Abstract: Die Rehabilitation nach einem Ersatz des vorderen Kreuzbandes ist in der Literatur ein seit Jahren viel erforschter Bereich. In diesem Zusammenhang ist bekannt, dass die Ruptur des vorderen Kreuzbandes Begleitverletzungen mit sich bringen kann. In der bereits existierenden Literatur wird deutlich, dass die Rehabilitation an bestehende Meniskusschäden und den unterschiedlichen Funktionsstatus des Patienten angepasst werden muss. Eine Handhabung der Einflussfaktoren liegt im Ermessen des behandelnden Therapeuten und wird in der Literatur nicht einheitlich gehandhabt. Dabei wurden in den letzten zehn Jahren neue Methoden in der Rehabilitation bekannt, welche die Therapie ökonomischer und effizietenter umsetztbar machten. Die Vorteile dieser Methoden im Hinblick auf die Ergebnisse für den Patienten sind jedoch weitesgehend unbekannt. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Rehabilitationsmethoden der letzten zehn Jahre hinsichtlich des Schmerzgeschehens und der Beweglichkeit nach einem Ersatz des vorderen Kreuzbandes zu betrachten. Dazu wurden im September 2021 die medizinischen Datenbanken „Cochrane“, „Pubmed“ und Elseviers’ „ScienceDirekt“ systematisch durchsucht und ausgewertet. Die Ergebnisse der gefundenen Studien wurden Meta-analysiert. Dabei zeigte das Therapieren in offenen und geschlossenen Bewegungsketten signifikante Verbesserungen im Vergleich zu den Kontrollgruppen hinsichtlich des Schmerzgeschehens und der Beweglichkeit. Auch das Vibrationstraining zeigte signifikante Verbesserungen im Vergleich zu den Kontrollgruppen im Bereich der Beweglichkeit. In diesem Zusammenhang liegt jedoch höchsten ein moderater Grad der Evidenz vor. Es wurde deutlich, dass dem funktionellen Einfluss der Beschädigung des Meniskus im Sinne einer angepassten Therapie mehr Beachtung geschenkt werden muss. Alles in allem zeigt die Arbeit, dass es viele verschiedene erforschte Rehabilitationsverfahren gibt. Der aktuelle Stand der Evidenz für die Unterschiede der verschiedenen Verfahren im hinblick auf ROM und den wahrggenommenen Schmerz ist aber unzureichend, um einen ´Gold Standard´ anzuweisen und klare Therapieempfehlungen zu machen. Dazu sollten weitere RCTs mit niedrigem Bias Risiko und einem höheren Grad der Evidenz durchgeführt werden. Um funktionelle Einflüsse differenzierter betrachten zu können wäre eine umfangreichere Studienlage notwendig.
Rehabilitation after anterior cruciate ligament replacement has been a broadly researched topic for many years. In this context, it is well known that the rupture of the anterior cruciate ligament can bring concomitant injuries. The existing literature clearly shows that rehabilitation must be adapted to existing meniscal damage and the different functional status of the patient. The handling of the influencing factors is at the discretion of the treating therapist and is not handled uniformly in the literature. New methods in rehabilitation have become known in the last decade, which have made therapy more economical and efficient. However, the advantages of these methods, in terms of patient outcomes, are largely unknown. The aim of this work was to look at the rehabilitation methods of the last ten years with regard to pain and mobility after replacement of the anterior cruciate ligament. For this purpose, the medical databases “Cochrane”, “Pubmed” and Elsevier's “ScienceDirekt” were systematically searched and evaluated in September 2021. The results of the studies found were meta-analysed. Thereby, therapy in open and closed movement chains showed significant improvements, compared to the control groups, with regard to pain and mobility. Vibration training also showed significant improvements in mobility compared to the control groups. It became clear that more attention must be paid to the functional influence of damage to the meniscus in terms of an adapted therapy. All in all, this work shows that there are many researched rehabilitation methods. The current evidence for the differences of these methods with regard to pain and mobility is however insufficient, to define a ´gold standard´ and to make clear therapy recommendations. In order to do that, more RCTs with a lower risk of bias and higher grade of evicence should be performed.
Link to this record: urn:nbn:de:bsz:291--ds-414567
hdl:20.500.11880/37180
http://dx.doi.org/10.22028/D291-41456
Advisor: Jäger, Johannes
Date of oral examination: 9-Jan-2024
Date of registration: 25-Jan-2024
Faculty: M - Medizinische Fakultät
Department: M - Zentrum für Allgemeinmedizin
Professorship: M - Prof. Dr. med. Johannes Jäger
Collections:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Files for this record:
File Description SizeFormat 
Dissertation-Marcel-Dierich.pdfDissertation3,81 MBAdobe PDFView/Open


Items in SciDok are protected by copyright, with all rights reserved, unless otherwise indicated.