Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-41433
Titel: Angstsymptome bei Kindern mit Ausscheidungsstörungen
Alternativtitel: Anxiety in children with incontinence
VerfasserIn: Langenbeck, Miriam
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2023
Erscheinungsort: Homburg/Saar
DDC-Sachgruppe: 500 Naturwissenschaften
610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Ausscheidungsstörungen und Angstsymptome gehören mit zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindesalter. Die vorliegende Studie soll den Zusammenhang zwischen Ängsten und Ausscheidungsstörungen untersuchen. Hierzu wurden insgesamt 40 Kinder im Alter zwischen 7,2 und 17,8 Jahren mit einer Ausscheidungsstörung untersucht. Die Studiengruppe wurde mit einer parallelisierten Kontrollgruppe aus 40 Kindern verglichen. Die Psychopathologie der Kinder wurde anhand der Child Behavior Checklist (CBCL) und dem Kinder-DIPS (strukturiertes psychiatrisches Interview) erfasst. Anhand dem State-Trait Anxiety Inventory für Kinder (STAI-K), wurde die state anxiety (Zustandsangst) und die trait anxiety (Eigenschaftsangst) gemessen. Alle Kinder wurden körperlich untersucht und einem eindimensionalen Intelligenztest (SPM) unterzogen. Die Ergebnisse zeigten bei 67,5% der Studiengruppe eine Enuresis nocturna, bei 42,5% eine funktionelle Harninkontinenz und bei 35% eine Enkopresis. Im Vergleich zu kontinenten Kindern litten inkontinente Kinder signifikant mehr unter internalisierenden Symptomen (48,7% vs. 5%), als auch externalisierenden Symptomen (41% vs. 5%). Die gemessenen Mittelwerte der state anxiety, trait anxiety und der ängstlich-depressiven Symptomatik, waren in der Studiengruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe (state anxiety: 30,3 vs. 27,2, trait anxiety: 36,4 vs. 30,4, ängstlich-depressive Symptomatik: 63 vs. 55). Die Gruppe der Patient*innen mit zusätzlich weiteren psychischen Komorbiditäten hatte signifikant höhere Werte auf allen angst-spezifischen Messwerten als die Kontrollgruppe. Die Ausprägung der Angstsymptomatik in den verschieden Subgruppen der Ausscheidungsstörungen zeigte keinen signifikanten Unterschied. Kinder mit einer diagnostizierten Angststörung nach ICD-10 zeigten signifikant häufiger ängstlich-depressive Symptome als Kinder mit anderen psychischen Komorbiditäten. Insgesamt konnte die Studie zeigen, dass Angst ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Ausscheidungsstörungen bei Kindern ist. Damit optimale Behandlungsziele bei der Therapie der Ausscheidungsstörung erreicht werden können, kann es von Vorteil sein die Bewertung der kindlichen Angst in die Diagnostik mit aufzunehmen.
Incontinence and anxiety disorders belong to the most common mental disorders in childhood. The present study was designed to investigate the relationship between anxiety and incontinence. For this purpose, a total of 40 children with incontinence aged 7.2 to 17.8 years were examined. The study group was compared to a parallelized control group of 40 children. Child psychopathology was assessed with the Child Behavior Checklist (CBCL) and a structured psychiatric interview. Using the State-Trait Anxiety Inventory for children (STAI-K), state anxiety and trait anxiety were measured. All children received a physical examination and a one-dimensional intelligence test (SPM). 67.5% of the study group had nocturnal enuresis, 42.5% had daytime urinary incontinence and 35% had fecal incontinence. Compared to continent children, incontinent children have significantly more internalizing symptoms (48.7% vs. 5%) and externalizing symptoms (41% vs. 5%). The mean scores of state anxiety, trait anxiety and anxious depressive symptoms were significantly higher in the study group than in the control group (state anxiety: 30.3 vs. 27.7, trait anxiety: 36.4 vs. 30.4, anxious depressive symptoms: 63 vs. 55). Patients with a psychiatric comorbidity had significantly higher scores on all anxiety-specific measures than the control group. The expression of anxiety symptoms in the different subgroups of incontinence had no significant difference. Children with an anxiety disorder had significantly more anxious- depressive symptoms than children with other mental health comorbidities. The study demonstrates that anxiety is an important issue associated with incontinence in children. To ensure an optimal treatment outcome, it is necessary to include the assessment of children’s anxiety in the diagnostics process.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-414336
hdl:20.500.11880/37265
http://dx.doi.org/10.22028/D291-41433
Erstgutachter: Von Gontard, Alexander
Tag der mündlichen Prüfung: 9-Jan-2024
Datum des Eintrags: 8-Feb-2024
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Medizinische und Klinische Psychologie
Professur: M - Prof. Dr. Alexander von Gontard
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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