Please use this identifier to cite or link to this item: doi:10.22028/D291-41692
Title: Prostataarterienembolisation : Retrospektive Analyse des Einflusses von Kontrastmittelkonzentration auf die Ergebnisse der 3D-Navigationstechnik
Author(s): Koslar, Johanna
Language: German
Year of Publication: 2023
Place of publication: Homburg/Saar
DDC notations: 610 Medicine and health
Publikation type: Dissertation
Abstract: Die Prostataarterienembolisation ist eine neue Therapieoption für Patienten mit benigner Prostatahyperplasie. Im Helios Klinikum Krefeld wird sie mit Unterstützung einer 3D-Navigation durchgeführt. Durch eine Fusion von Cone-Beam CT-Bildern und Echtzeit-Durchleuchtungsaufnahmen wird eine 3D-Roadmap erstellt und so eine zuverlässige Darstellung der pelvinen Gefäßanatomie sowie die farbliche Markierung der prostataversorgenden Gefäßpfade ermöglicht. Für den erfolgreichen Einsatz der 3D-Navigation ist die akkurate Gefäßdarstellung Voraussetzung. Ziel dieser Arbeit ist es, die optimale Kontrastmittelkonzentration zur Gefäßdarstellung im Rahmen der 3D-Navigation zu ermitteln. Es wurden 40 Embolisationen retrospektiv ausgewertet, um den Einfluss der Kontrastmittelkonzentration auf Injektionsschmerzen, Bildqualität und technische Erfolgsrate der Navigationssoftware zu analysieren. Die Beurteilung der Bildqualität setzt sich hierbei aus den Kategorien Artefaktniveau, Gefäßkontrast und nachweisbarer Gefäßeintritt in das Prostataparenchym zusammen. Zur Analyse der technischen Erfolgsrate wurde sowohl eine automatisierte als auch eine halb-automatisierte Gefäßpfaderkennung bewertet. Es zeigt sich ein signifikanter Einfluss der Kontrastmittelkonzentration auf den Injektionsschmerz. Daraus resultieren Bewegungsartefakte während und nach der Bilderfassung und in der Folge eine fehlerhafte Fusion des 3D-Modells mit den Durchleuchtungsaufnahmen. Darüber hinaus nimmt die Kontrastmittelkonzentration über das Artefaktniveau und den Gefäßkontrast signifikanten Einfluss auf die Bildqualität. Einerseits leidet die Bildqualität bei steigender Kontrastmittelkonzentration unter zunehmenden Aufhärtungsartefakten, andererseits geht eine hohe Kontrastmittelkonzentration auch mit einem – vor allem in der Peripherie - ausreichenden Gefäßkontrast einher. Durch den Gefäßkontrast wird eine lückenlose Detektion der arteriellen Versorgung ermöglicht. Außerdem kann gegebenenfalls eine arterielle Mehrfachversorgung der Prostata detektiert werden. Demnach ist ein ausreichender Gefäßkontrast essentiell um Fehlembolisationen sicher zu vermeiden und trotzdem ein gutes Langzeitergebnis zu erzielen. Eine Auswirkung der Kontrastmittelkonzentration auf die Erfolgsquote der 3D-Navigation konnte nicht nachgewiesen werden. Eine Erklärung hierfür lässt sich in weiteren, auf die Untersuchung einflussnehmenden Faktoren finden. Hierzu zählen neben der individuellen Gefäßanatomie auch die Erfahrung des Untersuchers und die Art der Markierung des Zielvolumens. Die Arbeit weist einige Limitationen auf. Es handelt sich um eine retrospektive Auswertung ohne Follow-up mit einem Umfang von 40 Embolisationen und lässt damit nur begrenzt Rückschlüsse auf die Gesamtpopulation zu. Darüber hinaus wurden mögliche Einflüsse wie Herzzeitvolumen, Blutdruck und Körpergewicht der Patienten nicht berücksichtigt.
Link to this record: urn:nbn:de:bsz:291--ds-416921
hdl:20.500.11880/37440
http://dx.doi.org/10.22028/D291-41692
Advisor: Katoh, Marcus
Date of oral examination: 28-Feb-2024
Date of registration: 3-Apr-2024
Faculty: M - Medizinische Fakultät
Department: M - Radiologie
Professorship: M - Prof. Dr. Arno Bücker
Collections:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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