Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-41864
HINWEIS: Dieses Dokument ist aus rechtlichen Gründen vorübergehend gesperrt und kann nur von berechtigten Personen geöffnet werden.
Titel: Response behavior in work stress surveys : an investigation using qualitative and quantitative research methods
VerfasserIn: Greulich, Berit
Sprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2024
DDC-Sachgruppe: 150 Psychologie
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Mental stress and associated illnesses resulting from challenging working conditions inflict suffering upon employees and impose significant costs on both organizations and society. Timely recognition of burdensome work conditions is crucial in order to implement preventive measures. While questionnaires assessing workplace stress offer an effective means of measurement, they also present challenges. The aim of my dissertation is to gain a deeper understanding of employees' and supervisors' response behavior in work stress surveys, with the goal of addressing potential challenges and enhancing the reliability and validity of data collection. To achieve this, I conducted interviews with employees and supervisors from diverse industries to comprehend their approach in assessing stressors and resources. Building on these findings, I investigated two distinct forms of contextualization. First, I compared generic work stress items with highly contextualized items tailored specifically to the working conditions of medical personnel. Second, I examined the influence of a predefined social comparison on the responses to work stress items. Both forms of contextualization impact response behavior and provide insights into potential enhancements of measurement quality. Furthermore, I explored the phenomenon of "defensive biasing" described in the interviews, in which employees intentionally trivialize stressors and valorize resources as a protective mechanism against negative consequences from supervisors. A specifically developed scale allows for the quantitative assessment of this phenomenon, which correlates with perceived low anonymity and neuroticism. In summary, my dissertation highlights the existence of complex and specific processes underlying response behavior in work stress questionnaires, which impact the evaluation and warrant further investigation.
Psychische Belastungen und damit verbundene Erkrankungen aufgrund belastender Arbeitsbedingungen führen zu Leiden bei Arbeitnehmer:innen und hohen Kosten für Unternehmen und Gesellschaft. Die frühzeitige Erkennung belastender Arbeitsbedingungen ist daher entscheidend, um präventive Maßnahmen ergreifen zu können. Fragebögen zur Erfassung von Stress am Arbeitsplatz bieten eine effektive Möglichkeit, sind aber auch mit Herausforderungen verbunden. Meine Dissertation zielt darauf ab, das Antwortverhalten von Arbeitnehmer:innen und Vorgesetzten in Arbeitsstressfragebögen besser zu verstehen, um mögliche Herausforderungen anzugehen und die Zuverlässigkeit und Validität der Datenerhebung zu verbessern. Zu diesem Zweck führte ich zunächst Interviews mit Arbeitnehmer:innen und Vorgesetzten aus verschiedenen Branchen durch, um ihr Vorgehen bei der Einschätzung von Stressoren und Ressourcen zu verstehen. Darauf aufbauend untersuchte ich zwei verschiedene Formen der Kontextualisierung. Erstens habe ich generische Arbeitsstressitems mit stark kontextualisierten Items verglichen, die speziell auf die Arbeitsbedingungen von medizinischem Personal zugeschnitten sind. Zweitens untersuchte ich den Einfluss eines vorgegebenen sozialen Vergleichs auf die Beantwortung von Arbeitsstressitems. Beide Formen der Kontextualisierung beeinflussen das Antwortverhalten und liefern Hinweise auf mögliche Verbesserungen der Messqualität. Darüber hinaus untersuchte ich das in den Interviews beschriebene Phänomen des "defensive biasing", bei dem Arbeitnehmer:innen Stressoren absichtlich unterschätzen und Ressourcen überschätzen, um sich vor negativen Konsequenzen seitens der Vorgesetzten zu schützen. Eine eigens entwickelte Skala ermöglicht die quantitative Erfassung dieses Phänomens, das mit einer als gering wahrgenommenen Anonymität und Neurotizismus korreliert. Zusammenfassend zeigt meine Dissertation, dass dem Antwortverhalten in Arbeitsstressfragebögen komplexe und spezifische Prozesse zugrunde liegen, die die Bewertung beeinflussen. Schlussendlich sprechen die Ergebnisse dieser Dissertation dafür die Besonderheiten im Antwortverhalten von Arbeitsstressfragebögen weiter zu untersuchen.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-418647
hdl:20.500.11880/38055
http://dx.doi.org/10.22028/D291-41864
Erstgutachter: König, Cornelius J.
Tag der mündlichen Prüfung: 20-Nov-2023
Datum des Eintrags: 16-Jul-2024
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Psychologie
Professur: HW - Prof. Dr. Cornelius König
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

Dateien zu diesem Datensatz:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dissertation_Publikation.pdf2,13 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Diese Ressource wurde unter folgender Copyright-Bestimmung veröffentlicht: Lizenz von Creative Commons Creative Commons